Psychologischer Dienst

Eine chronische Erkrankung löst bei Kindern und Jugendlichen intensive Gefühle aus. Sie durchlaufen viele Phasen mit unterschiedlichen Belastungen, auf die sich die ganze Familie immer wieder neu einstellen muss. Schmerzen und körperliche Einschränkungen können die soziale Integration erschweren. Die Kombination von altersspezifischen Entwicklungsaufgaben und krankheitsbedingten zusätzlichen Herausforderungen kann zu emotionalen Problemen und/oder Verhaltensauffälligkeiten führen. Dies ist jedoch nicht zwangsläufig so, im Gegenteil kann eine chronische rheumatische Erkrankung auch eine positive Herausforderung bedeuten, wobei die Kinder und Jugendlichen mehr Selbstbewusstsein und soziale Kompetenzen erlangen und früher reifen.

Kleine Kinder erleben die Einschränkungen anders als Jugendliche und brauchen daher andere Lösungsmuster und Anregungen; der psychologische Dienst kann adäquate, praktische Hilfe für den Alltag mit einem rheumakranken Kind anbieten. Für Eltern stehen oft Fragen zur Erziehung oder zur Gestaltung des Tagesablaufs mit seinen zusätzlichen Belastungen im Mittelpunkt. Der psychologische Dienst will Kindern und Eltern Mut machen, sich den Anforderungen der Krankheit zu stellen und sie zu meistern. Bei tiefgreifenden Auswirkungen der Erkrankung und bei Beziehungsstörungen innerhalb der Familie kann eine psychologische Beratung oder Psychotherapie hilfreich sein.