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abgeschlossene & aktuelle Studien & Projekte

Beware Projekt (abgeschlossen 2023)
Die Studie mit dem Titel "Stellenwert der Bewegungsdiagnostik zur Förderung früher körperlicher und sportlicher Aktivität bei Kinderrheuma - Beware" wurde zwischen 2019 und 2023 im "Deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendrheumatologie" (DZKJR) durchgeführt. Unter der medizinischen Leitung von Prof. Dr. med. Johannes-Peter Haas wurden in diesen vier Jahren 125 neuerkrankte Kinder und Jugendliche mit Rheuma in die Studie eingeschlossen. Die Durchführung erfolgte in Zusammenarbeit mit der Professur für Biomechanik im Sport der Technischen Universität München (TUM), deren sportwissenschaftliche Leitung Prof. Dr. Ansgar Schwirtz inne hat.

Trotz der Fortschritte in der Therapie besteht für einige junge Rheumapatient*innen ein Risiko für Langzeitfolgen, die zu körperlicher und sportlicher Inaktivität führen können. Das Projekt Beware zielte darauf ab, diese Patient*innen durch frühe Sportberatung zu unterstützen, da internationale Studien zeigen, dass die meisten Patient*innen trotz Rheuma sicher Sport treiben können.

Die Studie umfasste eine bewegungsdiagnostische Untersuchung mit dreidimensionaler Bewegungsanalyse und einem Fitnesstest, sowie eine sportmedizinische Untersuchung und eine Befragung der Patient*innen zum Erkrankungszustand, Sport und Alltag. Die Ergebnisse flossen in Beratungsgespräche ein, um den Kindern und Jugendlichen eine frühe Rückkehr in den sicheren Sport zu ermöglichen.

Die Patient*innen wurden an drei Messzeitpunkten im Rahmen der Studie untersucht und beraten. Ab dem zweiten Klinikaufenthalt erfolgte eine Aufteilung in zwei Gruppen mit unterschiedlichen Formen der Sportberatung. Ab dem dritten Klinikaufenthalt erhielten alle Patient*innen die gleiche Sportempfehlung.

Nach nun erfolgreichem Studienabschluss soll den behandelnden Kinderrheumatolog*innen und Kinderärzt*innen im deutschsprachigen Raum ein Beratungsinstrument zur Verfügung stehen, um alle betroffenen Kinder und Jugendlichen frühzeitig und sicher zum richtigen Sport zu führen und langfristige Einschränkungen zu verhindern. Hierfür müssen mit den Kassen Verhandlungen geführt werden.

Das Projekt wurde über den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses mit insgesamt 1,77 Mio. € gefördert.

Projektpartner: Technische Universität München (Konsortialführung), aQua Institut für angewandte Qualitätsförderung (Konsortialpartner), Deutsche Kinderrheuma-Stiftung (Kooperationspartner), Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK, Kooperationspartner), Unispital Basel (Dienstleister), Deutsches Rheuma-Forschungszentrum (Dienstleister), Soliance GmbH (Dienstleister).

Mehr Informationen über das Projekt finden Sie auch unter:
https://innovationsfonds.g-ba.de/projekte/versorgungsforschung/beware-stellenwert-der-bewegungsdiagnostik-zur-foerderung-frueher-koerperlicher-und-sportlicher-aktivitaet-bei-kinderrheuma.200

Aktuelle Projekte - Professur für Biomechanik im Sport (tum.de)

AktiMiRh (abgeschlossen 2023)
Studie „Aktive Lebensstiländerung durch die Einführung eines individualisierten Bewegungsprogramms für junge Rheumapatienten – AktiMiRh“

gefördert von der Dr. Melitta Berkemann Stiftung
Kooperationsprojekt mit der Technischen Universität München Department of Health and Sport Sciences, TUM School of Medicine and Health, Professur für Biomechanik im Sport.

Kinder und Jugendliche mit Rheuma bewegen sich oftmals weniger als von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen. Zusammen mit den krankheitsbedingten Einschränkungen können hierdurch Defizite in den konditionellen Fähigkeiten Ausdauer und Kraft resultieren. Um diese Defizite zu reduzieren bzw. deren Entstehung zu verhindern, entwickelten Sportwissenschaftler*innen der Technischen Universität München in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendrheumatologie ein individuelles Bewegungsprogramm für junge Rheumapatient*innen. Mit diesem Programm wurde den betroffenen Kindern und Jugendlichen der Zugang zum Sport und zur körperlichen Aktivität erleichtert, indem konkrete Bewegungsübungen vorgeschlagen wurden. Das Ziel der Studie war es, die körperliche Aktivität der Kinder und Jugendlichen mithilfe des Bewegungsprogramms zu steigern. Die regelmäßige Anwendung des Programms sollte sich positiv auf die sportmotorische Leistungsfähigkeit, Lebensqualität und Sprungkraft bzw. Landebelastung nach einem Strecksprung auswirken. Der Inhalt des Programms umfasste kind- und jugendgerechte Übungen in den Bereichen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination. Das Programm wurde individuell an den Erkrankungszustand der Patient*innen angepasst und sollte dreimal pro Woche selbstständig zuhause zwischen zwei Klinikaufenthalten durchgeführt werden.
 
Bewegungsanalyse von gesunden Kindern und Jugendlichen zur Erhebung von Normdaten (fortlaufendes Projekt)
Hast du Lust Dein Bewegungsprofil vermessen zu lassen um damit einen Beitrag zur Therapieverbesserung rheumakranker Kinder zu leisten? Wir suchen gesunde Kinder und Jugendliche, z.B. auch Geschwisterkinder unserer Patient*innen.
Kontakt bei Interesse:
Matthias Hartmann, Josephine Gizik oder Nadja Baumeister
08821 / 701 1550
Hartmann.Matthias@rheuma-kinderklinik.de
ext.gizik.josephine@rheuma-kinderklinik.de
ext.baumeister.nadja@rheuma-kinderklinik.de