Behandlungsspektrum chronischer Schmerz
Chronische Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen: Definition, Ursachen und Auswirkungen
Schmerzstörung: Ursachen, Symptome und Auswirkungen
Schmerz & Fatigue: Eine belastende Kombination
CRPS bei Kindern und Jugendlichen: Symptome und Auswirkungen
Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen: Ursachen, Arten und Risiken
Migräne bei Kindern und Jugendlichen: Symptome, Aura und Auswirkungen
Spannungskopfschmerz bei Kindern und Jugendlichen: Häufigkeit, Ursachen & Lösungen
Bauchschmerzen bei Kindern und Jugendlichen: Ursachen und Hintergründe
Dysmenorrhö: Ursachen, Symptome und Therapieansätze
Chronische Schmerzen am Bewegungsapparat: Ursachen & ganzheitliche Ansätze
Fibromyalgie: Ein Überblick über das Fibromyalgiesyndrom
Chronische Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen: Definition, Ursachen und Auswirkungen
Chronische Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen sind definiert als Schmerzen, die über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten anhalten. Dieses Phänomen tritt bei jungen Menschen zunehmend häufiger auf. Studien zeigen, dass inzwischen etwa jedes vierte Kind in Deutschland davon betroffen ist. Besonders schwerwiegend ist die Situation für rund 5 % der Kinder und Jugendlichen, die extrem stark unter wiederkehrenden Schmerzen leiden. Dabei sind Mädchen statistisch häufiger betroffen als Jungen.
Die am häufigsten gemeldeten Schmerzarten sind:
- Kopfschmerzen,
- Bauchschmerzen, sowie
- muskuloskelettale Schmerzen (Schmerzen in Muskeln, Gelenken und dem Bewegungsapparat).
Herausforderungen in der Behandlung chronischer Schmerzen
Die langanhaltenden Beschwerden belasten nicht nur die Gesundheit, sondern beeinträchtigen auch den Alltag der Betroffenen erheblich. Kinder und Jugendliche haben oft Schwierigkeiten, ihren schulischen und sozialen Verpflichtungen nachzukommen, was langfristig ihre Lebensqualität stark einschränkt.
Die Beschwerden führen oft zu einer Vielzahl von Arztbesuchen, Diagnosen und Behandlungsansätzen. Dennoch sind diese Schmerzen in vielen Fällen durch Medikamente kaum oder gar nicht zu beeinflussen. Dadurch entsteht eine besondere Herausforderung, da sich die Belastung für die jungen Patient*innen häufig weiter verschärft.
Chronische Schmerzen bei jungen Menschen erfordern deshalb ein interdisziplinäres und ganzheitliches Behandlungskonzept, das über klassische medizinische Ansätze hinausgeht.
Schmerzstörung: Ursachen, Symptome und Auswirkungen
Eine Schmerzstörung beschreibt Störungen im Schmerzverarbeitungssystem, bei denen Schmerzen trotz fehlender oder nicht ausreichender körperlicher Auslöser langanhaltend und/oder wiederkehrend auftreten. In diesen Fällen hat der Schmerz seine ursprüngliche Funktion als Warn- und Alarmsignal verloren und sich verselbständigt. Betroffen sein können sämtliche Körperbereiche, darunter der Kopf, der Bauch und der Bewegungsapparat.
Auswirkungen auf das tägliche Leben
Schmerzstörungen haben häufig einen erheblichen Krankheitswert für die Betroffenen, da sie das tägliche Leben stark beeinträchtigen. Typische Folgen sind:
- Aufgabe von sportlichen Aktivitäten und Hobbys,
- Schulfehlzeiten,
- sozialer Rückzug und der Verlust von Kontakten.
Auch für die Familien der Betroffenen nimmt der Schmerz häufig eine zentrale Rolle ein und beeinflusst das Familienleben erheblich.
Vielschichtige Ursachen einer Schmerzstörung
Die Entstehung einer Schmerzstörung wird selten durch einen einzelnen Auslöser erklärt. Vielmehr wirken körperliche, psychische und soziale/ soziokulturelle Faktoren zusammen. Zu den häufigsten Ursachen zählen:
Biologische und körperliche Faktoren:
- Vorangegangene Schmerzerfahrungen
- körperliche Grunderkrankungen,
- eine erniedrigte Schmerzschwelle,
- intensive sportliche Aktivität im Vorfeld.
Psychische Faktoren:
- Schmerzbezogene Ängste,
- der persönliche Umgang mit Schmerzen,
- Stress oder Traumatisierungen.
- Soziale/ Soziokulturelle Aspekte:
- Schmerzbezogenes Verhalten der Eltern,
- gesellschaftliche Normen und Rollenbilder,
- soziale Interaktionen im Umgang mit Schmerz.
Fazit
Eine Schmerzstörung ist eine komplexe Erkrankung, die verschiedene Lebensbereiche beeinflusst und einen interdisziplinären Behandlungsansatz erfordert.
Schmerz & Fatigue: Eine belastende Kombination

Schmerz – Fatigue Therapie bei Kindern und Jugendlichen - SHARK
Chronische Schmerzen und eine ausgeprägte Erschöpfung oder Erschöpfbarkeit (Fatigue) treten häufig gemeinsam auf und verstärken sich gegenseitig. Fatigue erhöht die Wahrnehmung von Schmerzen, während langanhaltender Schmerz dem Körper kontinuierlich Energie „entzieht“. Diese Wechselwirkung belastet die körperliche und psychische Gesundheit der Betroffenen erheblich und erfordert gezielte Behandlungsstrategien.
Aktivierung oder Schonung: Der richtige Umgang mit Fatigue
Bei chronischen Schmerzen wird üblicherweise empfohlen, sich schrittweise zu aktivieren, um den Körper zu stärken und die Symptome langfristig zu reduzieren. Allerdings reagieren manche Patient*innen sensibel auf Aktivierung: Symptome wie Schmerzen, starke Müdigkeit, Schwindel oder Konzentrationsprobleme können sich dadurch verschlechtern. Wichtig ist daher eine individuell angepasste Therapie. Nicht alle Betroffenen mit diesen Symptomen erfüllen die Kriterien für das chronische Fatigue-Syndrom (ME/CFS), das insbesondere nach Corona-Infektionen (Post-COVID-Syndrom) in den Fokus gerückt ist.
Fatigue als Warnsignal des Körpers
Ähnlich wie Schmerz dient Fatigue als Warnsignal des Körpers. Sie tritt oft als Begleiterscheinung körperlicher oder emotionaler Erkrankungen auf und hat die Funktion, dem Körper Ruhe zu verschaffen.
Häufig sorgt Fatigue dafür, dass Betroffene:
- Menschenmengen meiden, um Infektionen vorzubeugen,
- sich bewusst zurückziehen, um dem Körper die notwendige Regeneration zu ermöglichen.
Wenn Fatigue jedoch über den normalen Genesungsprozess hinaus anhält, ist es wichtig, die Symptome genau zu analysieren und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Therapieansätze bei Schmerz und Fatigue
Die Kombination aus Schmerz und Fatigue erfordert eine spezialisierte Therapie. Besonders bei Kindern und Jugendlichen kommen moderne Behandlungskonzepte wie die Schmerz- und Fatiguetherapie (SHARK) zum Einsatz. Ziel ist es, sowohl die körperliche als auch die psychische Belastung zu reduzieren und die Lebensqualität der jungen Patient*innen nachhaltig zu verbessern.
CRPS bei Kindern und Jugendlichen: Symptome und Auswirkungen
Das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS=complex regional pain syndrome) ist eine seltene, aber schwerwiegende Schmerzerkrankung, die bei Kindern und Jugendlichen auftreten kann. Sie kann sowohl mit als auch ohne vorausgehende Verletzung entstehen und ist durch extrem starke Schmerzen gekennzeichnet. Besonders häufig sind Hände und Füße betroffen. Bei jungen Patient*innen ist CRPS oft schwer zu diagnostizieren, da die Symptome vielfältig sind und die Erkrankung selten auftritt.
Typische Symptome bei CRPS umfassen:
- Schwellungen und Veränderungen der Hauttemperatur (Kühle oder Wärme),
- Verfärbungen der Haut,
- verändertes Haar- oder Nagelwachstum,
- Schmerzen bei Berührung,
- Gefühlsstörungen und Bewegungseinschränkungen.
Auswirkungen auf das Leben von Kindern und Jugendlichen
Ein besonderes Merkmal von CRPS ist das veränderte Körperempfinden der betroffenen Extremität. Kinder und Jugendliche nehmen die Position oder das Aussehen des betroffenen Körperteils oft verzerrt wahr. Manche empfinden den Bereich als fremd oder nicht zugehörig, was zu einer verstärkten Schonhaltung führt. Diese Schonung erfolgt häufig in einer Fehlhaltung, wodurch alltägliche Bewegungen, wie das Greifen oder Laufen, stark beeinträchtigt werden.
CRPS hat nicht nur körperliche, sondern auch psychische Auswirkungen. Kinder ziehen sich oft zurück, vermeiden sportliche Aktivitäten oder soziale Kontakte und haben Schwierigkeiten, ihren Alltag zu bewältigen.
Spezialisierte Therapieansätze für Kinder und Jugendliche
Die Behandlung von CRPS bei Kindern und Jugendlichen erfordert eine frühzeitige und interdisziplinäre Therapie. Hierbei spielen neben der Schmerzlinderung auch Physiotherapie, psychologische Unterstützung und der behutsame Aufbau von Beweglichkeit eine entscheidende Rolle. Ziel ist es, langfristige Einschränkungen zu vermeiden und die Lebensqualität der jungen Patient*innen zu verbessern.
Ein informativer Erklärfilm zur Behandlung von CRPS bei Kindern und Jugendlichen bietet weitere Einblicke in diese komplexe Erkrankung und deren Therapiemöglichkeiten.
→ Hier finden Sie den Erklärfilm zur Behandlung des CRPS bei Kindern und Jugendlichen
Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen: Ursachen, Arten und Risiken

In den letzten 30 Jahren ist die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die regelmäßig an Kopfschmerzen leiden, deutlich gestiegen. Diese Zunahme ist auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen, die mit dem modernen Lebensstil zusammenhängen.
Zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Weniger Bewegung,
- fehlende Möglichkeiten für freies Spielen,
- eine geringere Tagesstruktur sowie
- ein erhöhter Medienkonsum.
Diese Veränderungen wirken sich nicht nur auf die körperliche, sondern auch auf die mentale Gesundheit von Kindern aus und fördern die Entwicklung von Kopfschmerzen.
Häufige Kopfschmerzarten bei Kindern
Es gibt verschiedene Formen von Kopfschmerzen, die bei Kindern auftreten können. Besonders verbreitet sind:
Migräne: mit oder ohne Aura, begleitet von Symptomen wie Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und starken, pulsierenden Schmerzen.
Spannungskopfschmerzen: dumpfe, drückende Schmerzen, häufig durch Stress oder Verspannungen verursacht.
Mischformen: eine Kombination aus Migräne und Spannungskopfschmerzen.
Gerade bei jüngeren Kindern kann die genaue Unterscheidung der Kopfschmerzart schwierig sein, da sie ihre Beschwerden oft nur begrenzt beschreiben können.
Risiken bei der Behandlung
Die Behandlung von Kopfschmerzen bei Kindern umfasst oft Schmerzmedikamente. Dabei besteht das Risiko, dass ein sogenannter Medikamentenübergebrauchskopfschmerz entsteht, wenn Schmerzmittel zu häufig oder unkontrolliert eingesetzt werden. Dies verstärkt die Beschwerden und erschwert die Behandlung.
Ganzheitliche Lösungsansätze
Um Kopfschmerzen bei Kindern effektiv zu behandeln, ist ein ganzheitlicher Ansatz entscheidend. Dazu gehören Bewegung, eine klare Tagesstruktur und die Begrenzung der Bildschirmzeit. Zusätzlich sollten medikamentöse Therapien stets durch ärztliche Kontrolle begleitet werden.
Migräne bei Kindern und Jugendlichen: Symptome, Aura und Auswirkungen
Migräne kann bereits bei Kleinkindern auftreten und stellt eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen dar. Typisch für Migräne sind sehr starke Kopfschmerzen, die einseitig oder beidseitig auftreten und oft als stechend oder pochend beschrieben werden. Diese Schmerzen beeinträchtigen die Betroffenen erheblich, sodass sie häufig ihre alltäglichen Aktivitäten unterbrechen oder nur eingeschränkt fortführen können.
Symptome und Begleiterscheinungen
Neben den Kopfschmerzen leiden Kinder und Jugendliche häufig unter Begleitsymptomen wie:
- Übelkeit und Erbrechen,
- Überempfindlichkeit gegenüber Licht und Lärm,
- Überempfindlichkeit gegenüber Gerüchen,
- Schwindel und Bauchschmerzen.
Zusätzlich berichten viele Betroffene, dass körperliche Aktivitäten wie Treppensteigen, Rennen oder Kopfbewegungen die Kopfschmerzen verstärken. Auch das Berühren der Haare kann schmerzhaft sein. Typisch ist das Bedürfnis, sich in einen abgedunkelten Raum zurückzuziehen und zu schlafen. Migräne-Kopfschmerzen können zwischen einer Stunde und bis zu drei Tagen anhalten.
Aura-Symptomatik bei Migräne
Etwa 25 % der Kinder und Jugendlichen mit Migräne erleben eine sogenannte Aura. Diese äußert sich durch neurologische Symptome, die vor oder während der Kopfschmerzen auftreten, wie:
- Sehstörungen (z. B. Lichtblitze, Flimmern),
- Missempfindungen (z. B. Kribbeln, Taubheit),
- Sprachstörungen,
- Lähmungen und
- Wahrnehmungsstörungen, bei denen Betroffene sich oder ihre Umgebung verzerrt wahrnehmen.
Die Aura-Symptome klingen in der Regel innerhalb von 5 bis 60 Minuten ohne bleibende Folgen ab. Direkt im Anschluss oder während der Aura setzen die starken Migräne-Kopfschmerzen ein.
Fazit
Migräne bei Kindern und Jugendlichen erfordert eine frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie, um die Belastung durch diese Erkrankung zu minimieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Spannungskopfschmerz bei Kindern und Jugendlichen: Häufigkeit, Ursachen & Lösungen
Spannungskopfschmerzen sind die häufigste Kopfschmerzform im Kindes- und Jugendalter. Diese Art von Kopfschmerzen wird oft als dumpf und drückend beschrieben, anstatt pulsierend oder stechend zu sein. Die Schmerzen treten typischerweise beidseitig im Bereich der Stirn oder der Schläfen auf, manchmal auch als ein allgemeines Druckgefühl im Kopf. Die Intensität reicht von mild bis moderat, sodass die meisten Kinder ihre Aktivitäten zwar eingeschränkt, aber dennoch fortsetzen können.
Was löst Spannungskopfschmerzen aus?
Die Ursachen von Spannungskopfschmerzen sind vielfältig, jedoch spielen folgende Faktoren eine zentrale Rolle:
- Stress und psychische Belastungen: Schulischer Druck, Prüfungsangst oder Konflikte können die Beschwerden auslösen.
- Körperliche Anspannung: Verspannungen in Nacken, Schultern oder Rücken sind häufige Auslöser, vor allem bei langem Sitzen in falscher Haltung.
- Mangel an Bewegung: Ein überwiegend sitzender Lebensstil, gepaart mit wenig körperlicher Aktivität, fördert die Entstehung dieser Kopfschmerzart.
Umgang mit Spannungskopfschmerzen
Um Spannungskopfschmerzen langfristig zu reduzieren, können einfache Maßnahmen helfen:
- Regelmäßige Bewegung und gezielte Übungen stärken die Muskulatur und lösen Verspannungen.
- Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder Atemübungen helfen, Stress abzubauen.
- Ein strukturierter Alltag mit ausreichend Pausen und weniger Zeit vor Bildschirmen kann präventiv wirken.
Sollten die Beschwerden häufiger auftreten oder den Alltag stark beeinträchtigen, ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll.
Bauchschmerzen bei Kindern und Jugendlichen: Ursachen und Hintergründe
Bauchschmerzen sind eines der häufigsten Symptome im Kindes- und Jugendalter. Während sie in den meisten Fällen harmlos und vorübergehend sind, können sie bei zunehmender Häufigkeit oder starker Beeinträchtigung des Alltags ein Anzeichen für ernstere Probleme sein. In solchen Fällen sollte unbedingt eine ausführliche Abklärung durch Kinderärzt*innen erfolgen.
Wenn keine körperlichen Ursachen gefunden werden können, spricht man von funktionellen Bauchschmerzen. Diese Art der Beschwerden ist nicht durch organische Störungen bedingt, sondern entsteht durch komplexe Zusammenhänge zwischen Körper und Psyche.
Der empfindliche Darm und seine Funktion
Der Darm verfügt über ein eigenes Nervensystem, das sehr sensibel auf äußere und innere Einflüsse reagiert. Faktoren wie Stress, Angst, Stimmungen oder Ernährung können die Funktion des Darms beeinträchtigen. Wenn die Bewegungsfähigkeit des Darms, die sogenannte Motilität, gestört wird, können Schmerzen entstehen.
Zusätzlich kann sich das Schmerzempfinden durch eine Sensibilisierung des Nervensystems erhöhen. Eine gesenkte Schmerzschwelle führt dazu, dass selbst leichte Dehnungsreize im Darm als schmerzhaft wahrgenommen werden.
Ein Kreislauf aus Schmerz und Anspannung
Häufig führt der Schmerz zu einer unbewussten Muskelanspannung in der Bauchmuskulatur, die die Beschwerden weiter verschärft. Dieser Kreislauf aus Bauchschmerzen und Muskelverspannungen verstärkt sich gegenseitig und sorgt dafür, dass die Beschwerden anhalten oder sich verschlimmern.
Fazit
Funktionelle Bauchschmerzen erfordern ein ganzheitliches Verständnis und Behandlungsansätze, die sowohl körperliche als auch psychische Faktoren berücksichtigen, um den Kreislauf zu durchbrechen und die Beschwerden nachhaltig zu lindern.
Dysmenorrhö: Ursachen, Symptome und Therapieansätze
Dysmenorrhö, auch als schmerzhafte Regelblutung bekannt, ist eine häufige Erkrankung, die durch starke, krampfartige Schmerzen im Unterbauch im zeitlichen Zusammenhang mit der Menstruation gekennzeichnet ist. Die Beschwerden variieren von leichten bis hin zu starken, beeinträchtigenden Schmerzen, die den Alltag erheblich einschränken können. Sie treten typischerweise zu Beginn oder während der Menstruation auf.
Die Auswirkungen gehen oft über die körperlichen Schmerzen hinaus. Betroffene leiden häufig unter:
- Alltagsbeeinträchtigungen: Fehlzeiten in der Schule, bei der Arbeit oder bei sozialen Aktivitäten.
- Emotionale Belastung: Gereiztheit, Frustration oder depressive Verstimmungen.
- Beeinträchtigter Sexualität: Schmerzen können das intime Leben negativ beeinflussen.
Ursachen der Dysmenorrhö
Die Schmerzen entstehen durch Kontraktionen der Gebärmutter, die notwendig sind, um die Schleimhaut abzustoßen. Während dieses Prozesses werden Prostaglandine freigesetzt, hormonähnliche Substanzen, die die Kontraktionen verstärken. Eine erhöhte Konzentration dieser Stoffe kann die Schmerzen intensivieren und zu Begleitsymptomen wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen führen.
PANTHER: Schmerztherapie in Garmisch-Partenkirchen
Die Garmisch-Partenkirchner Schmerztherapie bei Dysmenorrhö (PANTHER) bietet einen spezialisierten Ansatz, um die Beschwerden nachhaltig zu lindern. Hierbei werden nicht nur die körperlichen Schmerzen behandelt, sondern auch psychologische und emotionale Aspekte berücksichtigt. Ziel ist es, die Lebensqualität zu verbessern und Betroffenen eine langfristige Perspektive zu bieten.
Mit individuell abgestimmten Therapieansätzen können Betroffene lernen, ihre Beschwerden besser zu bewältigen und wieder aktiv am Leben teilzunehmen.
Chronische Schmerzen am Bewegungsapparat: Ursachen & ganzheitliche Ansätze
Chronische Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparats, auch als muskuloskelettale Schmerzen bekannt, betreffen viele Kinder und Jugendliche. Die Beschwerden äußern sich häufig als Schmerzen in den Gelenken oder Muskeln und können sowohl große als auch kleine Gelenke betreffen. Besonders häufig klagen Betroffene über Schmerzen in Rücken, Armen, Beinen oder über Schulter-Nacken-Schmerzen.
Ursachen und Auswirkungen
Die Gründe für muskuloskelettale Schmerzen sind vielfältig und können von wiederholter körperlicher Belastung über Wachstumsphasen bis hin zu einer veränderten Körperhaltung reichen. Werden die Schmerzen chronisch, besteht die Gefahr, dass Kinder und Jugendliche Schonhaltungen entwickeln. Diese Schonhaltungen können langfristig zu Fehlhaltungen führen, die wiederum neue oder verstärkte Schmerzen auslösen.
Schmerzen im Bewegungsapparat beeinträchtigen oft den Alltag der jungen Betroffenen erheblich. Aktivitäten wie Sport oder andere körperliche Betätigungen werden reduziert oder vollständig vermieden. Dies kann zu einer Abnahme der körperlichen Fitness und Muskelkraft führen, was den Schmerzkreislauf zusätzlich verstärkt.
Ganzheitliche Ansätze zur Behandlung
Eine frühzeitige und gezielte Therapie ist entscheidend, um den Kreislauf aus Schmerzen, Schonhaltungen und weiteren Beschwerden zu durchbrechen. Physiotherapie, angepasstes Bewegungstraining und Entspannungsübungen spielen eine zentrale Rolle. Zudem hilft es, den jungen Patient*innen ein besseres Verständnis für ihre Schmerzen zu vermitteln, um Ängste abzubauen und eine aktive Teilnahme am Alltag zu fördern.
Fibromyalgie: Ein Überblick über das Fibromyalgiesyndrom
Das Fibromyalgiesyndrom – bei Kindern und Jugendlichen auch als juvenile Fibromyalgie bekannt – ist ein Krankheitsbild, das eng mit der Schmerzstörung verwandt ist. In der Behandlung junger Menschen wird dieser Begriff jedoch nur zurückhaltend verwendet. Expert*innen haben sich darauf geeinigt, ihn möglichst sparsam oder gar nicht zu nutzen.
Was bedeutet Fibromyalgie?
Der Begriff Fibromyalgie lässt sich mit „Faser-Muskel-Schmerz“ übersetzen und beschreibt ein Erkrankungsbild mit klar definierten Kriterien. Zu diesen gehören:
- Mindestens sieben Schmerzorte, die im Körper auftreten, sowie
- Begleitsymptome wie:
- Müdigkeit,
- unerholsamer Schlaf,
- Merk- und Konzentrationsstörungen oder sogar Depressionen.
Unterschiede zur Schmerzstörung
Im Vergleich zur Schmerzstörung spielen psychologische und soziale Einflussfaktoren bei der Diagnose von Fibromyalgie eine etwas geringere Rolle. Besonders bei Kindern und Jugendlichen zeigt sich ein anderes Krankheitsbild, da oft weniger Schmerzorte auftreten als bei Erwachsenen.
Die Bedeutung einer schnellen Diagnose
Um eine schnelle Diagnose und eine passende Therapie zu ermöglichen, sollte nicht abgewartet werden, bis alle Kriterien des Fibromyalgiesyndroms erfüllt sind. Aus diesem Grund wird die Diagnose von Kinderärzt*innen und Schmerztherapeut*innen im Kinder- und Jugendbereich eher kritisch gesehen.
Veraltete Begriffe
Bezeichnungen wie Weichteilrheuma oder Schmerzverstärkungssyndrom wurden früher, teils umgangssprachlich, verwendet. Heutzutage nutzt man den Begriff der Schmerzstörung oder chronische Schmerzen.