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Golf-Spende für rheumakranke Kinder

Sebastian Pertl und Phil Ladehof sammeln beim Rheuma Charity Golfturnier in Maxlrain, Spenden in Höhe von 17.000 €

Prof. Dr. med. J.-P. Haas, Sebastian Pertl, Phil Ladehof und Mathias Georgi sind überwältigt von der gigantischen Spendensumme. © Johann Baumann
Die Initiatoren Phil Ladehof & Sebastian Pertl
v.l.: Mathias Georgi (Leiter Physiotherapie, DZKJR), Alexandra Kellerer (Clubmanagerin, GC Maxlrain) und Phil Ladehof richten ein paar Worte zur Begrüßung an alle Anwesenden. © Johann Baumann
Bei perfektem Golfwetter war das Turnier eine Schau.
v.l.: Mathias Georgi, Phil Ladehof, Sebastian Pertl, Lara (Freundin von Sebastian), Prof. Dr. med. J.-P. Haas, Dr. med. Manuela Krumrey-Langkammerer, Judith Pertl (Mutter von Sebastian), Karsten Bielitz (Bademeister, DZKJR)
Sponsorenwand und Tombola-Preise
Ein sichtlich glücklicher Sebastian fährt über den Golfplatz.
Der eigens kreierte Golfball.
Prof. Dr. med. J.-P. Haas und Dr. med. Manuela Krumrey-Langkammerer erhielten eine private Golf-Cart-Führung.

Monatelang haben unsere Patienten, Sebastian Pertl und Phil Ladehof diese Charityaktion vorbereitet, Spender*innen gesucht und gefunden. Am 23. Juli war es dann soweit: im Golfclub Schloss Maxlrain e.V., versammelten sich Golfer*innen, Spender*innen und Mitarbeiter*innen der Rheuma-Kinderklinik, um gemeinsam für den guten Zweck zu golfen. Mit Spenden, Sponsorengeldern, einem Golfturnier und einer Tombola konnten der 14-jährige Hauptorganisator, Sebastian und seine Mitstreiter*innen die unglaubliche Spendensumme von 17.000 € übergeben. „Während meiner Aufenthalte in Garmisch, habe ich die beste Zeit in der „Physio“ verbracht. Jetzt möchte ich Mathias Georgi (Leiter, Physikalische Therapien) und Karsten Bielitz (Bademeister) etwas zurückgeben“, freut sich Sebastian. Die gesamte Spendensumme geht dementsprechend an die Physikalischen Therapien der Rheuma-Kinderklinik. Dazu Leiter, Mathias Georgi: „Ich fühle mich sehr geehrt, dass unsere alltägliche Arbeit, die wir mit Freude und zumeist viel Spaß verbinden, auf eine solche Art und Weise Anerkennung findet. Das Zeichen, welches von einer solchen Veranstaltung ausgeht, dass zwei junge Patienten ihre v.a. sportlichen Ziele verfolgen und diese unbeirrt umsetzen und ihr Leben positiv gestalten, ist fantastisch. Die Spendensumme ist darauf ein gewaltiger i-Punkt.“ Auch ärztlicher Direktor, Prof. Dr. med. Johannes-Peter Haas, hatte sich auf den Weg nach Maxlrain gemacht und zeigt sich ebenso begeistert: „Wir sind von dieser Aktion überwältigt. Sebastian und Phil übergeben der Klinik eine sehr große Spende, die wir für Modernisierungsmaßnahmen im Bereich Physiotherapie wirklich gut brauchen können. Wir danken auch allen Unterstützer*innen und Sponsoren dieser Aktion. Darüber hinaus zeigen die beiden allen jungen Rheumapatient*innen, dass man auch mit der Erkrankung weiter sportlich aktiv sein und Großes bewegen kann."

Sebastian Pertl

Sebastian erhielt mit sechs Jahren die Diagnose „Juvenile idiopathische Arthritis, extended Oligoarthritis“. Schon als Kind war der Raublinger sehr sportlich, musste aber das aktive Skifahren aufgrund seiner Erkrankung aufgeben. Nach kurzer Zeit fand er zum Golfsport und nimmt seitdem regelmäßig an Turnieren teil. Im letzten Jahr wurde er über den Instagram Account der Rheuma-Kinderklinik auf die Spenden-Rad-Tour von Phil Ladehof aufmerksam. Es folgte ein Treffen der beiden Patienten und die Planung für das Rheuma Charity Golfturnier im Golfclub Maxlrain begann. Da der 14-jährige selbst enorm von unseren Physikalischen Therapien profitierte, entschied er sich für diese als Empfänger der Spendensumme.

Phil Ladehof

Phil Ladehof bekam 2015 im Alter von 15 Jahren die Diagnose „Juvenile idiopathische Arthritis“. Bis zu diesem Tag war Phil leidenschaftlicher Fußballer und verbrachte jede freie Sekunde auf grünem Geläuf. Auch er orientierte sich nach der Diagnose neu und ist seit Jahren begeisterter Radfahrer. Im letzten Jahr fuhr er auf der Rheuma-Radeln-Spendentour quer durch Deutschland und „erradelte“ eine Spendensumme von 4606 €. Diese kam der hausinternen Bewegungsanalyse zu Gute. Gemeinsam mit Sebastian, ist das Golf Charity Turnier die zweite Spendenaktion, die Phil für die Rheuma-Kinderklinik organisiert hat. Über seine Erkrankung und seinen Weg mit ihr hat Phil ein sehr empfehlenswertes Buch: „FOKUS – Auf dich, deinen Körper und deine Ziele" (ISBN 978-3-347-63635-4) geschrieben.

Kinderrheuma
Kindliches Rheuma ist eine sogenannte Autoimmunerkrankung, die medizinisch als „juvenile idiopathische Arthritis“ (JIA) bezeichnet wird. Die entzündeten Gelenke verursachen den Kindern Schmerzen, so dass es zu Schonhaltungen kommt. Außerdem verändern sich die Gelenksflächen und –kapseln und damit die Gelenksbeweglichkeit. Das muskuläre Kräfteverhältnis an den betroffenen Gelenken verändert sich. Bei Kindern bilden sich in kurzer Zeit Fehlstellungen aus. Diese können auch weiterhin bestehen, wenn die Gelenkentzündungen durch eine erfolgreiche medizinische Behandlung ausgeheilt sind. Deshalb ist neben der fachgerechten Behandlung mit Medikamenten auch eine Behandlung durch Krankengymnastik und Ergotherapie sehr wichtig.

Physikalische Therapien

Die Physikalischen Therapien beinhalten die individuelle Physiotherapie, Physikalische Maßnahmen wie Massage-, Wärme- und Elektrotherapie, das Therapiebad, sowie die Ergotherapie. Basierend auf dem „Garmischer Behandlungskonzept “ werden Kinder vor allem in individuellen Einzeltherapien behandelt. Neben den Einzelanwendungen haben unsere Patient*innen die Möglichkeit in Eigentherapien, wie Sensibilitätstraining oder entlastendes Bewegen im Schlingentisch, tätig zu werden. In vereinzelten Gruppentherapien werden unsere Patient*innen, je nach therapeutischen Zielen behandelt. Unser Gruppenangebot umfasst z.B. Fuß- und Beinachsentraining zur Verbesserung der Beinachse oder Sport- und Bewegungsangebote wie Medizinische Trainingstherapie, Pilates und Yoga.