chronische Bauchschmerzen

Bauchschmerzen sind im Kindesalter ein sehr häufiges Symptom. Nehmen sie an Häufigkeit zu und schränken die Kinder und Jugendlichen in ihrem Alltag ein, sollte eine ausführliche Organabklärung bei Kinderärzt*innen erfolgen. Können Kinderärzt*innen keine körperliche Erklärung dafür finden, spricht man von „funktionellen Bauchschmerzen“.

Der Darm hat ein eigenes Nervensystem und ist daher ein sehr empfindsames Organ. Viele Faktoren beeinflussen die Darmfunktion, wie z. B. Stress, Angst, Stimmung, Ernährung etc. Dadurch kann die Motilität (die aktive Bewegungsfähigkeit) des Darms gestört werden, was zu Schmerzen führt. Durch eine zusätzliche Sensibilisierung des Schmerzsystems kann es im Verlauf zu einer Senkung der Schmerzschwelle auf Dehnungsreize des Darms kommen, was die Bauchschmerzen verstärkt. Häufig entwickelt sich im Rahmen der Schmerzen auch eine erhöhte Muskelanspannung der Bauchmuskulatur, was wiederum eine Zunahme der Bauchschmerzen bewirkt; Bauchschmerzen und Muskelanspannung verstärken sich gegenseitig negativ. Wenn die Bauchschmerzen an Häufigkeit und Stärke zunehmen, führt dies zu vielen Besuchen von Ärzt*innen mit Untersuchungen und Behandlungen. Zudem entwickeln sich oft Beeinträchtigungen im Alltag bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen. So schonen sich die Kinder, bewegen sich weniger, geben ihre Freizeitaktivitäten auf und fehlen in der Schule.